INTERREG - Nachhaltiges Moormanagement
Nachhaltiges Moormanagement
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1 Arrisrieder Moos
2 Haubacher Moos
3 Orsanka Moos
4 Mösle
5 Exkursionen
6 Moor-Ausstellung
7 Faszination Moor: Bildung für nachhaltige Entwicklung
10 Multimedia-Show
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Über Interreg

EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT
Gefördert aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung
 
Schweizer Kantone im
Interreg-Programm
 

Orsanka Moos, Götzis

 

Aktuelle Maßnahmen

 

Naturschutz mit schwerem Gerät

Mit einem Moorbagger werden die Spundbretter hineingedruckt, Foto: Bianca Burtscher
Mit einem Moorbagger werden die Spundbretter hineingedruckt

Erste Hochmoorrenaturierung Vorarlbergs im Götzner Moos

Der Naturschutzbund Vorarlberg wertete im Interreg-Projekt „Nachhaltiges Moormanagement“ das Naturjuwel Götzner Moos gemeinsam mit der Marktgemeinde Götzis und der Agrargemeinschaft Götzis durch die erste Hochmoorrenaturierung Vorarlbergs auf.

 

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Einsatz des Pflegetrupps im Götzner Moos

Einsatz des Orsanka-Pflegetrupps

Alte Entwässerungsgräben haben das Hochmoor im Götzner Moos so ausgetrocknet, dass standortfremde Gehölze, v.a. Fichten aufkommen konnten. Teilweise bildeten sie bereits dichte Bestände und verstärkten die Austrocknung des Hochmoores und ...

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Interreg-Projekt „Nachhaltiges Moormanagement“
Maßnahmen im Götzner Moos

Bericht im Infoblatt des Naturschutzbundes

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Gemeinsam aktiv für das Naturjuwel Götzner Moos

Im tief verschneiten Götzner Moos wurde diesen Winter fleißig mit Motorsäge und Seilwinde gearbeitet. Denn die Agrargemeinschaft Götzis als Grundbesitzer will gemeinsam mit dem Naturschutzbund und der Marktgemeinde Götzis dieses Naturjuwel durch gezielte Maßnahmen im Interreg-Projekt „Nachhaltiges Moormanagement“ langfristig erhalten.

Foto: Alwin Schöneberger
Holzarbeiten im Orsanka Moos
 
 

 

Das Götzner Moos, auch Orsanka Moos genannt, liegt auf einer Geländeterrasse in ca. 1100m Höhe und umfasst rund 26 ha. Nach dem Österreichischen Moorschutzkatalog (Steiner 1992) kommt dem Götzner Moos internationale Bedeutung zu. Zum reich strukturierten Moorkomplex gehören ein Hochmoor, Feuchtwiesen unterschiedlicher Ausprägung und Grauerlen-Hangwälder.

Kernstück ist ein Spirkenhochmoor (Pinetum rotundatae), das im westlichen Teil in ein offenes Hochmoor (Sphagnetum medii) mit geringem Baumbewuchs übergeht. Spirkenhochmoore zählen nach Grabherr&Polatschek (1986) zu den in Vorarlberg stark gefährdeten Pflanzengesellschaften. Das Hochmoor ist vermutlich durch alte Drainagegräben etwas ausgetrocknet und verheidet Zudem wird das trittempfindliche Hochmoor auch durch Erholungsnutzung beeinträchtigt. So liegt ein Rastplatz am Rande des Hochmoors, das auch von zahlreichen Trampelpfaden durchzogen ist.

 
Moorprojekt Orsanka-Moos
 

An Flachmooren finden sich Moorbinsen-Bestände (Amblystegio intermedii-Scirpetum austriaci) und Davallseggenriede (Caricetum davallianae). Besonders artenreich sind die Pfeifengraswiesen (Gentiano asclepiadeae-Molinietum), die mit dem Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe), der Färber-Scharte (Serratula tinctoria) und einem kleinen Bestand der Sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica) auch hoch gefährdete Arten beherbergen, wie sie sonst in den Streuwiesen des Rheintals vorkommen. Ein Großteil dieser Pfeifengraswiesen wie auch andere Feuchtwiesen des Gebietes sind gegenwärtig akut von Verbuschung bedroht, andere sind bereits verwaldet oder wurden aufgeforstet.

Im aktualisierten Biotopinventar (Beiser, Druck in Vorbereitung) wird zur Erhaltung des wertvollen Moorkomplexes mit seinen seltenen Lebensräumen die Erstellung eines Nutzungs- und Pflegekonzeptes als unerlässlich angesehen.

 

Konkrete Maßnahmen:

Moorprojekt Orsanka-Moos

Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur langfristigen Erhaltung und Reaktivierung von zwei Moorgebieten (Götzner Moos in Götzis und Streuwiesenkomplex Mösle in Götzis), insbesondere Verbesserung des Wasserhaushalts, in einer prozessorientierten Vorgehensweise unter Einbindung der Akteure vor Ort
Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und der breiten Öffentlichkeit für den Lebensraum Moor

Ausarbeitung von Erhaltungs- und Entwicklungskonzepten für die zwei Moorgebiete:
Sichtung bestehender Grundlagen, Freilanderhebungen (genaueres siehe Kapitel 5. Projektkosten), Erfassung von Gefährdungsfaktoren und Defiziten, Zusammenführung aller Grundlagen, naturschutzfachliche Bewertung und Ausarbeitung von Entwicklungs- und Erhaltungszielen, Ausarbeitung von Erhaltungs- und Entwicklungskonzepten inkl. Maßnahmenkatalog in Abstimmung mit den Akteuren vor Ort
 
Umsetzung von ausgewählten Maßnahmen entsprechend dem zu erarbeitenden Maßnahmenkatalog (z.B. Sicherung bzw. Wiederherstellung eines hohen Grundwasserstandes, Extensivierung von Flächen, Anlage von Pufferflächen, Maßnahmen zur Bekämpfung von Neophyten, Besucherlenkung etc.) inkl. Organisation der Maßnahmen, Absprachen mit Grundbesitzern, Bewirtschaftern, Gemeinden, Behörden etc., Einholen der notwendigen BH-Bewilligungen

Erfolgskontrolle: Der Erfolg der Maßnahmen wird anhand von Bestandserhebungen ausgewählter Tier- und Pflanzenarten in den zwei Moorgebieten dokumentiert.

Medienarbeit und Exkursionen: Entscheidungsträger und die breite Bevölkerung werden durch die Projekthomepage, Medienarbeit und Exkursionen über die Naturwerte der Projektgebiete und die Aufwertungsmaßnahmen informiert. Dies erhöht die Akzeptanz für die Projektmaßnahmen. Zudem lernt die Bevölkerung die Moore und ihre Pflanzen- und Tierwelt als Naturjuwele ihrer Gemeinde zu schätzen und identifiziert sich mit ihnen.

Infotafeln im Götzner Moos und beim Mösle: Besucher des Götzner Mooses sollen durch interaktive Infotafeln über diesen Moorkomplex und seine Tier- und Pflanzenwelt informiert und für ihren Schutz sensibilisiert werden. Der Wert des Streuwiesenkomplexes Mösle soll der Bevölkerung durch eine Infotafel bewusst gemacht werden.

 

Moore in Vorarlberg

Durch die Alpenrandlage und die dadurch bedingten hohen Niederschläge ist Vorarlberg besonders reich an Mooren. Vorarlberg trägt eine über das Land hinaus reichende Verantwortung im Moorschutz, denn bei 3% der Landesfläche Österreichs befindet sich ein Viertel der Moorfläche Österreichs in Vorarlberg. Moore sind nicht nur Lebensraum für eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, sie sind auch Archive der Landschaftsgeschichte (Pollenanalyse) und durch die Torfbildung Senken für Kohlendioxid.  

Im Rheintal und Walgau dominieren als Streuwiesen genutzte Flachmoore. In Vorarlberg gibt es aber auch zahlreiche Zwischen- und Hochmoore. Ein beträchtlicher Anteil der Moore Vorarlbergs ist jedoch durch Entwässerungen, Freizeitnutzung, landwirtschaftliche Nutzung etc. beeinträchtigt.

 
Moorprojekt Orsanka-Moos
 

Der Naturschutzbund möchte deshalb im Rahmen dieses Interreg IV-Projektes zwei Moore aufwerten und diese Naturjuwele „vor der Haustüre“ Entscheidungsträgern und der Bevölkerung näher bringen. Durch die Zusammenarbeit von amtlichem und privatem Naturschutz in der Euregio Bodensee werden im Interreg IV-Projekt Informationen und Erfahrungen im Moorschutz ausgetauscht und die Arbeit in den einzelnen Projektgebieten wird effektiver. Durch eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit über die Landesgrenzen hinweg soll für den besonderen Lebensraum „Moor“ sensibilisiert werden.

 
Interreg - Alpenrhein, Bodensee, Hochrhein

Ergebnisse des "Nachhaltigen Moormanagements"

Bericht zum Arrisrieder Moos aus der Abschlussbroschüre

Bericht zum Orsanka Moos aus der Abschlussbroschüre...

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