INTERREG - Nachhaltiges Moormanagement
Nachhaltiges Moormanagement
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Über Interreg

EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT
Gefördert aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung
 
Schweizer Kantone im
Interreg-Programm
 

Mösle, Götzis

 

Aktuelle Maßnahmen

 

Mösle entbuscht

Der Pflegetrupp des Naturschutzbundes war wieder im Mösle in Götzis mit freiwilligen Helfern aktiv. Die im letzten Jahr begonnenen Entbuschungen wurden im Rahmen des Interreg-Projekts "Nachaltiges Moormanamagement" fortgesetzt. Nun kann der Frühling kommen, der Lebensraum für die lichtliebenden Streuwiesenarten ist durch die Maßnahme vergrößert worden.

Foto: Alwin Schöneberger
Holzarbeiten im Orsanka Moos
 
 

 

Das Mösle in Götzis ist ein kompakter Streuwiesenkomplex auf Moorboden mit einer vielfältigen Pflanzenwelt auf kleinem Raum, es sind ca. 3,6 Hektar Streuwiesen erhalten. Diese setzen sich aus unterschiedlichen teilweise stark bedrohten Pflanzengesellschaften

  • Pfeifengraswiesen (Selinio-Molinietum)
  • mit Ansätzen eines Kopfbinsenrasens (Schoenetum ferruginei)
  • und der Fadenseggengesellschaft (Caricetum lasiocarpae)
  • mit Beständen der Stumpfblütigen Binse (Juncetum subnodulosi)

zusammen.

Zahlreiche hochgradig gefährdete bis akut vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten wie

  • Fadensegge (Carex lasiocarpa),
  • Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe),
  • und Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris)

kommen vor. Das Gebiet beherbergt ein Vorkommen der Schneide (Cladium mariscus), die in Vorarlberg sonst nur im Natura 2000-Gebiet Bangs-Matschels vorkommt und sporadisch am Bregenzer Seeufer (Grabher 2000) beobachtet wird.

Siehe dazu auch "Faszinierende Flora und Fauna im Mösle"

Aufgrund der nassen Bodenverhältnisse werden nicht alle Flächen regelmäßig bewirtschaftet und verbuschen. Einige Bereiche sind stark verschilft und mit Neophyten unterwandert.

Im aktualisierten Biotopinventar (Beiser, Druck in Vorbereitung) wird zum Erhalt des Streuwiesenkomplexes ein Pflegekonzept als notwendig erachtet.

 
Moorprojekt - Mösle, Götzis
 

Konkrete Maßnahmen

Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur langfristigen Erhaltung und Reaktivierung von zwei Moorgebieten (Götzner Moos in Götzis und Streuwiesenkomplex Mösle in Götzis), insbesondere Verbesserung des Wasserhaushalts, in einer prozessorientierten Vorgehensweise unter Einbindung der Akteure vor Ort
Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und der breiten Öffentlichkeit für den Lebensraum Moor

Ausarbeitung von Erhaltungs- und Entwicklungskonzepten für die zwei Moorgebiete:
Sichtung bestehender Grundlagen, Freilanderhebungen (genaueres siehe Kapitel 5. Projektkosten), Erfassung von Gefährdungsfaktoren und Defiziten, Zusammenführung aller Grundlagen, naturschutzfachliche Bewertung und Ausarbeitung von Entwicklungs- und Erhaltungszielen, Ausarbeitung von Erhaltungs- und Entwicklungskonzepten inkl. Maßnahmenkatalog in Abstimmung mit den Akteuren vor Ort
 
Umsetzung von ausgewählten Maßnahmen entsprechend dem zu erarbeitenden Maßnahmenkatalog (z.B. Sicherung bzw. Wiederherstellung eines hohen Grundwasserstandes, Extensivierung von Flächen, Anlage von Pufferflächen, Maßnahmen zur Bekämpfung von Neophyten, Besucherlenkung etc.) inkl. Organisation der Maßnahmen, Absprachen mit Grundbesitzern, Bewirtschaftern, Gemeinden, Behörden etc., Einholen der notwendigen BH-Bewilligungen

Erfolgskontrolle: Der Erfolg der Maßnahmen wird anhand von Bestandserhebungen ausgewählter Tier- und Pflanzenarten in den zwei Moorgebieten dokumentiert.

Medienarbeit und Exkursionen: Entscheidungsträger und die breite Bevölkerung werden durch die Projekthomepage, Medienarbeit und Exkursionen über die Naturwerte der Projektgebiete und die Aufwertungsmaßnahmen informiert. Dies erhöht die Akzeptanz für die Projektmaßnahmen. Zudem lernt die Bevölkerung die Moore und ihre Pflanzen- und Tierwelt als Naturjuwele ihrer Gemeinde zu schätzen und identifiziert sich mit ihnen.

Infotafeln im Götzner Moos und beim Mösle: Besucher des Götzner Mooses sollen durch interaktive Infotafeln über diesen Moorkomplex und seine Tier- und Pflanzenwelt informiert und für ihren Schutz sensibilisiert werden. Der Wert des Streuwiesenkomplexes Mösle soll der Bevölkerung durch eine Infotafel bewusst gemacht werden.

 
Moorprojekt - Mösle, Götzis
 

Moore in Vorarlberg

Durch die Alpenrandlage und die dadurch bedingten hohen Niederschläge ist Vorarlberg besonders reich an Mooren. Vorarlberg trägt eine über das Land hinaus reichende Verantwortung im Moorschutz, denn bei 3 Prozent der Landesfläche Österreichs befindet sich ein Viertel der Moorfläche Österreichs in Vorarlberg. Moore sind nicht nur Lebensraum für eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, sie sind auch Archive der Landschaftsgeschichte (Pollenanalyse) und durch die Torfbildung Senken für Kohlendioxid.  

Im Rheintal und Walgau dominieren als Streuwiesen genutzte Flachmoore. In Vorarlberg gibt es aber auch zahlreiche Zwischen- und Hochmoore. Ein beträchtlicher Anteil der Moore Vorarlbergs ist jedoch durch Entwässerungen, Freizeitnutzung, landwirtschaftliche Nutzung etc. beeinträchtigt.

Der Naturschutzbund möchte deshalb im Rahmen dieses Interreg IV-Projektes zwei Moore aufwerten und diese Naturjuwele „vor der Haustüre“ Entscheidungsträgern und der Bevölkerung näher bringen. Durch die Zusammenarbeit von amtlichem und privatem Naturschutz in der Euregio Bodensee werden im Interreg IV-Projekt Informationen und Erfahrungen im Moorschutz ausgetauscht und die Arbeit in den einzelnen Projektgebieten wird effektiver. Durch eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit über die Landesgrenzen hinweg soll für den besonderen Lebensraum „Moor“ sensibilisiert werden.

 
Interreg - Alpenrhein, Bodensee, Hochrhein

Ergebnisse des "Nachhaltigen Moormanagements"

Bericht zum Arrisrieder Moos aus der Abschlussbroschüre

Bericht zum Mösle aus der Abschlussbroschüre...

» Auszug

 

Fachexkursion

Der NATURSCHUTZBUND Vorarlberg und die Schweizerische Stiftung für Vogelschutzgebiete (SSVG) luden Anfang September 2012 ihre Projekt- und Finanzierungspartner des Interreg-lV-Projektes „Nachhaltiges Moormanage-
ment“ zur Fachexkursion ins Alpenrheintal. Auf der Schweizer Seite wurden das Hochmoor Gamperfin und das Flachmoor von nationaler Bedeutung „Tüfmoos“ bei Salez besucht. ...

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