Die zarten, weißen Blüten des Sumpf-Herzblattes werden häufig übersehen. Das einzelne, herzförmige Blatt an seinem Stängel hat ihm seinen Namen eingebracht. Seine Blütenblätter wirken wie Parabolspiegel und sammeln das Sonnenlicht. In der Blütenmitte ist es deshalb etwas wärmer als in der Umgebung. An kühlen Tagen zieht dies Insekten an, die sich aufwärmen wollen und dabei auch die Bestäubung übernehmen.
Auf gewöhnlichere Weise, aber nicht minder wirkungsvoll lockt der Teufelsabbiss mit Nektar Bienen, Fliegen und Falter als Bestäuber an. Der eigenartige Name Teufelsabbiss bezieht sich auf die besondere Form seines Wurzelstocks. Dieser stirbt allmählich unten ab und sieht dann wie „abgebissen“ aus. Seine Blütezeit ist in der Regel von Juli bis September. Auch viele andere seltene Pflanzen der Streuwiesen beginnen erst im Hochsommer zu blühen. Denn hier haben diese Spätblüher bis zur Mahd im Herbst genügend Zeit, damit ihre Blüten bestäubt werden und ihre Samen reifen können. Dies ist nicht nur für die Pflanzen selbst wichtig, sondern auch für so manche Insektenart, die Dipl. Biol. Anne Puchta und Mag. Bianca Burtscher bei Freilanderhebungen diesen Sommer im Gebiet entdeckt haben.